Im Jahre 1607 steht Marie unter dem Einflub
eines Traums, in dem Jesus sie um ihre Hand bittet. Ihre Eltern sehen keine religiöse
Laufbahn für sie vor. Aus Gehorsam heiratet Marie im Alter von 19 Jahren und wird gleich
nach der Geburt ihres Sohnes Witwe. Wenig später fühlt sie sich gezwungen, einem
spirituellen Abenteuer nachzugehen, der sie schlieb lich in
einem wirklichen Abenteuer bis nach Kanada führt. Ihre illusorischen Träume von einer
Evangelisierung zerbrechen an der harten Wirklichkeit der Urbewohner. Während die
Massaker die Männer zwingen, kehrt zu machen, schafft sie es mit ihren Leidensgenössinen
solange durchzuhalten, bis eine Unterstützung aus Frankreich kommt. Marie lernt es, die
einheimische Kultur zu lieben, und verteidigt sie gegen die kompromiblose
Politik des königlichen Regimes.
Die Bedeutung von Marie Guyart als Begründerin der französischsprachigen Kultur in
Nordamerika wird durch ihren auberordentlichen Erfolg in den
damaligen "Medien" bekräftigt. Ihr Leben wird in Relation des Jesuites
(Berichte der Jesuiten) beschrieben, einer der ersten Zeitungen Frankreichs mit hohen
Auflagen.
Ihre Autobiographie in Briefen, die sie ihrem Sohn schrieb, zählt zu den wenigen im 17
Jahrhundert von Frauen verfabten Schriften der französischen
Sprache . Nach ihrem Tod bringt ihr Sohn all die Briefe, die er von der Mutter im Laufe
der Jahre erhielt, als Buch heraus. Das Leben von Marie Gyuart wird zu einem richtigen
Bestseller mit 22 Auflagen.
Im Jahre 1900, in Trois-Rivières, wird eine Kopie des 1654 verfabten
handgeschriebenen Originals gefunden. Auf diesem Dokument basiert Denis Boivin sein
Drehbuch, das er mit Hilfe von Jean-Claude CARRIÈRE vervollkommnet. Die Interpretation
des Autors illustriert auf eine ergreifende Weise den Spirituellen und Politischen
Aufprall der französischen und autochthonen Kulturen.