MARIE
GUYART-MARTIN


Denis Boivin


Kurzvorstellung
Synopsis kurz
Synopsis lang


Absichten der Regie
Drehbuch
Mitarbeiter
Charaktere

Dionysos
Historischer Überblick

 

HISTORISCHER ÜBERBLICK

[Überblick] - [Autobiographisches Bericht von Marie Guyart]


Über das "Autobiographische Bericht" von Marie GUYART aus dem Jahre 1654

Wir erwähnten bereits, daß sie verheiratet und Mutter eines Jungen war. Dank diesem Umstand wurde ihr persönliches Tagebuch überliefert, welches sie ihrem Sohn vermachte. 1639, als Claude 19 war, nahm er seiner Mutter ein Versprechen ab, alle ihre Lebensentscheidungen ihm schriftlich zu erklären, damit er sie endlich verstehen kann. Sie hielt ihr Versprechen und ermöglichte uns das Privileg, ihren inneren Weg bis in die Einzelheiten zu kennen.

Marie Gyuart hat 15 Jahre gebraucht, bis sie moralisch imstande war, diesen langen Erklärungsbrief über ihr inneres Leben zu verfassen. Wir kennen die wichtigsten Faktoren, die zu verschiedenen Zeitpunkten ihre gesellschaftlichen Handlungen und ihre Lebensentscheidungen beeinflußten. Dieser berühmte Briefwechsel, der vor allem unter dem Namen eines "Autobiographischen Berichtes von 1654" bekannt ist, wird als eins der Meisterwerke der französischen Literatur im Zeitalter der Mystik angesehen.

Um 1900 wurde eine Abschrift des Berichtes im Ursulinenkloster bei Trois-Rivières entdeckt. Wegen der unsicheren Postwege wurden die wichtigsten Briefe wahrscheinlich regelmäßig kopiert. 1906 veröffentlichte Vater Jamet eine detaillierte Studie eines ganzen Briefes von 1654. Seitdem werden immer neue Forschungen publiziert und neue Materialien entdeckt. Heute noch befassen sich damit mehrere Forscher in verschiedenen Ländern der Welt.

Marie Gyuart ist eine der wenigen weiblichen Autoren ihrer Zeit in Europa. Die Vielzahl ihrer Schriften räumt ihr eine besondere Stellung ein. Das hatte sie wohl kaum vorgesehen, denn sie versuchte nur, vor ihrem Sohn eigene Lebensentscheidungen zu rechtfertigen. Unser Drehbuch konnte aber im Bericht reichlich Inspiration schöpfen.

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