CHARAKTERE
[Marie Guyart-Martin]
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In Frankreich :
CLAUDE, der Sohn
Als 10-jähriger ist er beim Eintreten seiner Mutter ins Kloster
dabei. Mütterliche Zärtlichkeit bleibt ihm versagt. Sein ganzes Leben fühlt er sich
verlassen. Während seines Noviziats wird er der Homosexualität bezichtigt, kann aber
später doch Gelübde ablegen. Er verliebt sich in eine Frau, deren spirituelle Leitung er
inne hat, sie nimmt aber auch den Schleier.
Claude ist 33 als er die Autobiographie seiner Mutter liest. Er
verherrlicht diejenige, die er nie mehr sehen wird.
Der Sonnenkönig XIV scheitert daran, Marie Gyuart während der
Besetzung des Neufrankreichs zu bedrängen; darum nimmt es sich des Sohnes ein, der
mittlerweile zu den großen Theologen Frankreichs zählt.
Nach dem Tod Maries 1672 schreibt Claude ihre Biographie. Dieses Buch, Das Leben
... wird zum Bestseller und jahrzehntelang neu aufgelegt.
Vater BERNARD
Dieser Mann fortgeschrittenen Alters hat Stärke, Härte und flößt
Vertrauen ein. Seine Autorität ist zweifellos. Er spricht sich oft gegen die Ideen und
Träume von Marie Guyart aus, vertritt jedoch ihre Interessen bei Madame de la Peltrie,
indem er die letztere überzeugt, Marie nach Kanada mitzunehmen.
DE LA TROCHE
(Marie de Saint-Joseph)
Marie de la Troche beginnt ihr Noviziat mit 14. Sie nennt sich nach
dem Schutzpatron Kanadas St-Joseph, als sie mit 23 für die Reise übers Meer ausgewählt
wird.
15 Jahre jünger als Marie Guyart, sie ist ihre große Freundin. Sie
folgt ihr in die Reise trotz ihrer angeschlagenen Gesundheit und der chronischen Asthma.
Sie stirbt daran mit 36 und bleibt mutig selbst auf dem Todesbett.
Ihre Herzensgüte macht sie bei den Urbewohnern zur lebendigen
Legende. Nach ihrem Tode soll sie mehreren Indianern und einem Arzt in der Nähe von
Quebec erschienen sein. Ihre wunderbare Erscheinung ihrer Begleitungsdame und Amme in
Frankreich ist in der ersten auf lateinisch verfaßten Geschichte von Quebec
niedergeschrieben. De la Troche ist einer der liebenswürdigsten Charakter des Films. Sie
hat dem Erfolg der Mission wesentlich beigetragen.
MADAME DE LA PELTRIE
Madeleine de Chauvigny heiratete den Freiherrn de la Pelletery. Seit
ihrem frühen Verwitwen ist sie unter dem Namen Madame de La Peltrie allgemein bekannt.
Diese sehr reiche Erbin will ihr Leben und das väterliche Vermögen ins das Pelzgeschäft
investieren.
Da sie den Vater, laut seinem Testament, nur nach einer Heirat
beerben kann, läßt sie sich auf eine Scheinheirat mit dem königlichen Schatzmeister
ein. Um sich den Gerichten zu entziehen und dem Hof fernzubleiben, geht sie ins Exil nach
Kanada. Laut ihrem Vertrag mit den Cents-Associés (Gesellschaft der 100 Teilhaber), die
vom Konig nach Kanada geschickt wurde, muß sie eine Schule gründen. Deswegen hat sie die
Mission der Ursulinen ermöglicht. Trotz ihrer Anhänglichkeit für Marie Guyart, sind die
Ursulinen für Madeleine de la Peltrie nur ein Mittel zum Zweck. Sie verletzt Marie sehr,
als sie die Gemeinde verläßt, um sich an der Gründung der Ville-Marie zu beteiligen.
Jedoch kehrt sie nach Quebec zurück, um sich in der Nähe der Ursulinen niederzulassen.
Ihr Haus, eins der ältesten un Quebec, steht heute immer noch.
Sie hat dasselbe Alter wie unsere Heldin. Beide sterben fast zur selben Zeit. Madame de la
Peltrie ist die Gegenspielerin von Marie Guyart. Sie ist sehr klein, zierlich aber stark.
In Kanada :
SOKOTIS
Eine der ersten Zöglinge der Ursulinen-Schule in Kanada, jung und
hübsch, wird Sokotis mit dem künftigen Stadthalter von Trois Rivières
verheiratet; gleichzeitig buhlt ein hugenottischer Pelzjäger um sie. Zu jung um Kinder zu
bekommen, stirbt sie im Kindbett.
Sokotis ist die Verkörperung des Kolonisationsdrama, ein typisches Opfer des
Kulturkonfliktes. Diese Figur ist durch das wahre Schicksal von Ouenba Dinskoue
inspiriert.
GENEVIÈVE
Die Mutter von Sokotis hat dasselbe Alter wie Marie Guyart. Ihr
indianischer Name bleibt uns unbekannt eine ganze Symbolik steht dahinter.
Geneviève will anonym bei den Schwestern bleiben, um insgeheim den Tod ihrer Tochter zu
rächen. Sie verfügt über schamanische Kräfte und ist ein der weiblichen Häuptlinge
ihres matriarchalischen Stammes Wendat.
Durch Geneviève ist der Informationsaustausch zwischen den
Missionaren und den Urbewohnern möglich. Im letzten Teil der Geschichte versteht man, wie
stark Geneviève die Gesellschaft von Marie Guyart als Gegensatz gegenüber der eigenen
empfindet. Dabei ist sie genau so eine Identitätsperson für eigenes Volk wie Marie
Guyart für Franzosen. Bei der Szene der Abfahrt der Genievieve nach Norden, werden durch
die beiden Frauen zwei Kulturen gegenübergestellt.
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